Am 18. und 19. Oktober 2024 findet an der Landesbibliothek Berlin der Workshop zur Studie zur Rekonstruktion der Sammlung Hugo Helbing und zum Verbleib der vermissten Werke in Kooperation mit dem Fachgebiet Digitale Provenienzforschung der TU Berlin statt.
Nicht nur an den Objekten selbst bergen die auf den ersten Blick scheinbar willkürlichen Ziffern- oder Buchstabenfolgen viele Rätsel – auch in historischen Quellen zum Kunsthandel tauchen sie regelmäßig auf. Wann und zu welchem Zweck wurden sie notiert? Folgen Sie bestimmten Mustern? Welche Bedeutung haben sie für die Provenienzforschung? Lassen sich durch ihre Dechiffrierung ursprüngliche Sammlungs- oder Ordnungszusammenhänge wiederherstellen?
Seit Beginn des „Helbing Art Research Projects“ im März 2022 erreichen die Projektbeteiligten viele Anfragen aus Forschung und Handel zur Deutung von Nummern, Kürzeln oder Chiffren. Mit der sukzessiven Digitalisierung und Veröffentlichung von historischem Quellenmaterial zum Kunstmarkt wird immer deutlicher, dass Auktionshäuser und Kunsthandlungen mit teilweise sehr komplexen Annotations- und Nummernsystemen arbeiteten, die nur sehr schwer zu durchdringen sind.
Anhand von knappen und präzisen Fallbeispielen aus der Forschungspraxis sollen im Rahmen dieses Arbeitsworkshops folgende Fragen diskutiert werden: Welche Kürzel und Chiffren in Quellen sowie an (ggf. korrespondierenden) Objekten lassen sich bereits heute auflösen, und wie? Wo stoßen bisherige Methoden der Forschung an ihre Grenzen? Wo scheitert die Auflösung und woran? Lassen sich Muster erkennen und Lösungsansätze entwickeln? Welche Tools und Dokumentationsplattformen wären hierfür denkbar? 10-minütige Kurzvorträge zu einzelnen Fallbeispielen sollen die Grundlage für ein unmittelbar folgendes Fachgespräch bilden.
Teilnehmer*innen des Workshops werden deshalb dazu eingeladen, auch Problemkonstellationen, work in progress oder bereits entwickelte Best Practice Ansätze vorzustellen und gesammelte, wiederholt auftauchende Ziffern- oder Buchstabengruppen, Kürzel oder anderweitige „Codes“ zu präsentieren und gemeinsam zu diskutieren.
Konzeption und Organisation:
Meike Hopp (ECDF und TU Berlin)
Jan Thomas Köhler (Helbing Projekt)
Anja Matsuda (Helbing Projekt)
Johannes Nathan (Helbing Projekt)
Weitere Informationen sind //hier zu finden.