Experimentierraum für transdisziplinäre Forschungsprojekte
Digitale Technologien sind zu einem integralen Bestandteil aller Bereiche unseres Lebens geworden und bringen tiefgreifende Veränderungen in die Gesellschaft. Dies erfordert neue Konzepte. Das Berlin Open Lab bringt Forscher und Ideen aus verschiedenen Bereichen zusammen, um neue Formen des Designs zu ermöglichen. Berlin Open Lab ist ein Experimentierraum für transdisziplinäre Forschungsprojekte an der Schnittstelle von Technologie, Gesellschaft und Kunst. Es verfügt über ein eigenes Labor für digital basierte Produktion, intelligente Materialschnittstellen und Wearable Computing sowie einen Raum für Designforschung mit Augmented und Virtual Reality.
Das am Campus Charlottenburg ansässige Berlin Open Lab verbindet künstlerische Praxis mit wissenschaftlicher Forschung. Initiiert von der Universität der Künste Berlin in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Berlin, ist es Sitz der angewandten Forschung des Einstein Center Digital Future, des Weizenbaum Institut und des Forschungskonsortiums SHAPING SPACE. Das Berlin Open Lab steht in engem und kontinuierlichem Austausch mit einem starken internationalen Forschungsnetzwerk, zu dem Universitäten, Forschungseinrichtungen, Regierungen, die Zivilgesellschaft und Unternehmen aus der Kreativwirtschaft gehören.
Im Berlin Open Lab werden auch die ECDF-Juniorprofessuren der UdK Berlin ihre experimentelle Forschung durchführen. Prof. Dr. Berit Greinke arbeitet zu „Performative Materials“ und kombiniert intelligente Textilien mit 3-D-Druck. Die vernetzte Bildung der Zukunft spielt bei Prof. Dr. Daniel Hromada eine Rolle, die er in einer interaktiven digitalen Fibel umsetzt. Prof. Dr. Max von Grafenstein widmet sich den Fragen der digitalen Selbstbestimmung und forscht zu Themen der Sicherheit im Netz. Neue Icons, die dem Nutzer den Datenschutz und die Datennutzung von Diensten näherbringen sollen, werden entwickelt, um herkömmliche Datenschutzerklärungen für die Verbraucher intuitiv verständlich zu machen.
Prof. Dr. Gesche Joost, Sprecherin des Berlin Open Lab und Mitglied des ECDF-Vorstandes: „Ich plädiere für eine neue Art des Forschens – transdisziplinär, experimentierfreudig, engagiert und politisch. Hier können die Künste und die Gestaltung gemeinsam eine große Rolle spielen, wenn sie den Tanz mit den Natur- und Ingenieurswissenschaften wagen. Im Open Lab, in künstlerischen Experimenten und gestalteten Prototypen einer zukünftigen Gesellschaft den Diskurs zu entfachen – das ist ein Forschen, wie ich es mir wünsche.“