Transparenz ist der Schlüssel für erfolgreiche Stadtentwicklungs- und Beteiligungsprozesse - das Projekt BBBlockchain hat in den vergangenen Jahren anhand realer Bauprojekte untersucht, ob Blockchain-Technologien Engagement und Transparenz in Beteiligungsprozessen verbessern können. Beteiligt waren die Berliner Wohnungsbaugesellschaften Gewobag und degewo, das Einstein Center Digital Future und die Technische Universität Berlin. Die Ergebnisse des Projekts liegen nun in einem //Abschlussbericht vor.
BBBlockchain hat bereits bestehende Beteiligungsformate untersucht und als Blockchain-basierte Anwendungsfälle konzipiert. Diese Anwendungsfälle wurden gemeinsam mit der degewo und der Gewobag in zwei Bauvorhaben in Berlin umgesetzt. Dabei wurde in der ersten Projektphase ausschließlich mit Informationen zum Baufortschritt und der Veröffentlichung von Nachrichten gestartet, um die Transparenz zu erhöhen und mehrere Beteiligte auf eine Plattform zu bringen. Unter realen Bedingungen wurde BBBlockchain Teil des laufenden Beteiligungsprozesses auf dem Kietzer Feld in Köpenick; Anwohner*innen des Bauvorhabens Bülow90 in Schöneberg wurden nach ihrer Meinung und ihren Erwartungen an die Zukunft des Bauvorhabens befragt. In der zweiten Projektphase untersuchte BBBlockchain das Potenzial von Blockchain-Tokens, einer Art Guthaben, das durch die Teilnahme am Beteiligungsprozess gesammelt werden kann. Die Reichweite der Befragung wird durch die Implementierung von Token-basierten Anreizen erhöht, so dass die Anwohnerinnen und Anwohner für ihre Teilnahme einen Blockchain-Token erhalten, den sie gegen einen kostenlosen Kaffee eintauschen können.
Im Abschlussbericht des Projekts werden die gewonnenen Erkenntnisse ausführlich diskutiert, für ECDF-Professor Florian Tschorsch, einer der Projektleiter von BBBlockchain, ist ein zentraler Vorteil die Erschließung neuer Zielgruppen durch digitale Services: „Wir konnten durch die BBBlockchain-App eine neue Zielgruppe erreichen. Das hat nicht unbedingt mit der Blockchain-Technologie zu tun, sondern mit der Bereitstellung eines zusätzlichen digitalen Kommunikationskanals. Der digitale Token wurde allerdings nur in 6% der Fälle eingelöst und dient eher weniger als Anreiz“, so Tschorsch.
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