Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Zukunftslabor des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit“ bietet für Expert*innen eine Plattform zum Informieren, Diskutieren und anwendungsnahen Ausprobieren. Das Zukunftslabor Sicherheit wendet sich an Fachgruppen aus dem Bereich der Sicherheitsforschung, Entscheider und Entscheiderinnen aus dem Bereich Katastrophen‐ und Bevölkerungsschutz sowie den politischen Raum.
Die zentrale Lage des Zukunftslabors Sicherheit erleichtert den Zugang für Wissenschaft, Politik und Behörden. Am Einstein Center Digital Future forschen Professor*innen zu unterschiedlichen Ausprägungen der Digitalisierung. „Das Zukunftslabor Sicherheit bietet auch den Professuren des Einstein Centers eine herausragende Gelegenheit, ihre Forschungsergebnisse einzubringen und zur Diskussion zu stellen,“ konstatiert Prof. Dr.‐Ing. Jochen Schiller, Professor für Informatik an der Freien Universität Berlin und Vorstandsmitglied des Einstein Centers Digital Future.
Das Zukunftslabor als Fenster in die Zukunft
Das Mithören der Versammlung einer Mafiaorganisation markiert den Ausgangspunkt des Szenarios zu Organisierter Kriminalität. Passend zu den Tätigkeitsfeldern der Organisation werden aktuelle Forschungsergebnisse präsentiert und anhand von Videos und Demonstratoren anschaulich aufbereitet: Forschung zu gefälschten Medikamenten (Projekt MIME), Forschung zu Dokumentenfälschung (Projekt SecureStamp) und Forschung zu Drogenhandel im Darknet (Projekt DROK). Im Hintergrund läuft in Echtzeit die Geldwäscheuhr, die anzeigt, wie viel Geld aus illegalen Geschäften sekündlich in Deutschland gewaschen wird.
Die gesellschaftlichen Auswirkungen von Forschung diskutieren „Forschung und Entwicklung müssen immer auch in Kombination von Praxis und Gesellschaft betrachtet werden. Technische Innovationen und gesellschaftliche Aspekte gehören daher zusammen“, erklärt Roman Peperhove, Leiter des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit. Das Zukunftslabor Sicherheit hinterfrage daher auch Forschung und biete einen Raum für kritische Diskussionen. Welche Gefahren kommen auf die Gesellschaft zu? Wie ist ihnen zu begegnen? Wie verändert sich eine Gesellschaft durch Sicherheitstechnologien?
Wissenstransfer und Kooperation mit Wissenschaft, Politik und Behörden
„Durch das Zukunftslabor Sicherheit werden ganz neue Wege in der Vermittlung von Sicherheits‐ und Risikokompetenz beschritten“, erläutert Prof. Dr. Lars Gerhold, Projektleiter und Professor für interdisziplinäre Sicherheitsforschung an der Freien Universität Berlin, „wir wollen eine kritische Auseinandersetzung mit Sicherheitsthemen initiieren und einen Beitrag zu einem gesellschaftlichen Dialog leisten.“