Höher, weiter, schneller – Klimawandel, Ungleichheit, und die Erschöpfung des Selbst bremsen den Glauben, dass die Welt von morgen zwangsläufig eine bessere sein wird. In seinem neuen Buch „Anpassung – Leitmotiv der nächsten Gesellschaft“ erklärt Philipp Staab, ECDF-Professor für die Zukunft der Arbeit an der Humboldt-Universität zu Berlin, dass die nächste Gesellschaft vor allem mit der Stabilisierung einer prekär werdenden Ordnung befasst sein wird. Digitale Technologien werden dabei zunehmend zum Objekt „technokratischer Sehnsüchte“
„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass wir angesichts der wechselseitigen Abhängigkeit und der ökologischen Gefahren nicht länger der grenzenlosen Freiheit huldigen können. Selbst wenn Schadensbegrenzung gelingt, werden wir lernen müssen, mit neuen Risiken und planetaren Gefährdungen zu leben“, so Philipp Staab. Daraus resultiert eine Krise des Selbst- und Zeitverhältnisses, aber auch ein neuer Begriff der Freiheit erklärt der Soziologe.
„Anpassung“ erscheint am 10. Oktober 2022 im Suhrkamp Verlag. Am 15. November 2022 liest Philipp Staab im Literaturhaus Hannover aus seinem neusten Werk, am 22. November findet die Buchpremiere an der Humboldt-Universität zu Berlin statt. „Anpassung" ist Staabs vierte Monographie und erscheint gut drei Jahre nach seinem Buch „Digitaler Kapitalismus - Markt und Herrschaft in der Ökonomie der Unknappheit“, das mit dem Matthöfer-Preis für Wirtschaftspublizistik 2021 ausgezeichnet wurde.